Forumtheater – das Theater der Unterdrückten
Im Theater der Unterdrückten von Augusto Boal steht der Mensch im Mittelpunkt. Hoffnungen, Ängste, Unmut aber auch Wünsche und Potentiale werden offensichtlich. Durch diese besondere Form des Theaters verlieren angstbesetzte Themen ihre blockierende Macht. Die Mitspieler sind jeden Moment aufmerksam und aktiv eingebunden. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Viele Wege führen zum Ziel. Verkaufssituationen und Mitarbeitergespräche sind genauso Bespiele für Situationen, die mittels des Forumtheaters geübt werden können, wie Lebenslagen, in denen Zivilcourage gefordert ist.
Beispiel hierzu:
Theaterpädagogisches Projekt für Zivilcourage an Ingolstädter Schulen „MutICH“ 2023/2024
mit Daniela Richter und Nicole Titus
Zivilcourage kann man üben. Durch theaterpädagogische Spiele und Übungen werden die Kinder an das Thema herangeführt und dabei bringen sie ihre Erfahrungen mit ein.
Das Projekt „MutICH“ geht den Fragen nach: Was bedeutet Zivilcourage? In welchen Situationen ist Zivilcourage gefragt und kann richtiges Reagieren geübt werden? War ich selbst schon mal in einer Situation, in der ich nicht eingeschritten bin? Wenn ja, warum nicht? Oder in einer Situation, in der ich mir gewünscht hätte, dass mir wer hilft? Die Teilnehmer*innen entwickeln Szenen basierend auf ihren Erfahrungen mit negativen Konflikten. Es werden kollektiv unterschiedliche Lösungsansätze skizziert und in der spielerischen Improvisation erforscht, ausprobiert und weiterentwickelt. Positionen werden hinterfragt, neu überdacht, diskutiert und schließlich im Konsens erarbeitete Handlungsmuster gefestigt. Basisfähigkeiten für ein positives schulisches Miteinander wie Kommunikation, Toleranz,
Konfliktmanagement, Artikulation, das Setzen von persönlichen Grenzen werden begleitet eingeübt und gefördert. In der Konsequenz die Persönlichkeit und Mündigkeit der Schüler*innen weiter gestärkt. Die Kinder sind die Expert*innen des Alltags. Sie stehen mit ihren Bedürfnissen, Stärken und Schwächen im Mittelpunkt. Am Ende eines jeden Projekttages, können die Schüler*innen in einem Feedback Gespräch zum Ausdruck bringen, wie ihnen dieser Tag gefallen hat und was sie sich für die kommenden Tage wünschen.
Im Anschluss an jeden Workshop Tag evaluieren die beiden erfahrenen Theaterpädagoginnen Daniela Richter und Nicole Titus den Workshop und ziehen daraus Schlüsse für die darauffolgenden Tage. Das Programm wird inhaltlich laufend den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen angepasst.
Gefördert wurde das Projekt vom Verein "Familien in Not" und dem Rotary Sozialpreis
Visionen der Zukunft: Gibt es ein Leben ohne Plastik?
Theaterprojekt mit Schüler*innen der 2. Klasse an der HLW Kufstein (10. Schulstufe)
Umweltkatastrophen, die Pandemie, ein Meer voller Plastik, Energieknappheit… fordern ein gesellschaftliches Umdenken. Hinter der Idee eines nachhaltigen Lebens steht, dass auch zukünftige Generationen noch auf die Ressourcen der Erde zurückgreifen können. Was kann jede/r Einzelne dazu beitragen? Die Theaterpädagoginnen Daniela Richter und Nicole Titus fokussierten sich gemeinsam mit den Schüler/innen in ihrem Nachhaltigkeits-Workshop auf die Frage, ob ein plastikfreies Leben nötig und sinnvoll ist. Sie nutzten dabei Methoden aus der Theaterpädagogik zur Sensibilisierung der Jugendlichen für das Thema.
Die Schüler/innen erhielten eine theaterpädagogische Einführung in Thematik „Nachhaltigkeit“ und setzten sich damit auseinander. Dabei erschufen sie ihre eigenen Visionen für eine ideale Welt, entwickelten daraus Standbilder und Theaterszenen. Die Jugendlichen erlebten sich selbst wirksam, indem sie selbst die Zutaten für ein nachhaltiges Produkt, wie z. B. Deo, Waschmittel oder Shampoo, aus dem Buch „Noch besser leben ohne Plastik“ besorgten und dieses dann selbst herstellten. Den Weg dorthin dokumentierten sie filmisch mit ihrer Handy Kamera. Im Anschluss reflektierten sie ihre Erlebnisse, entwickelten Pro und Contra zum plastikfreien Leben und traten spielerisch in einer Talkshow gegeneinander an. Mit einer Feedbackrunde wurde das gesamte Projekt evaluiert: Zu welchen Erkenntnissen sind sie gekommen? Sind sie selbst dazu bereit an ihrem Konsumverhalten, wenn nötig, etwas zu ändern? Wo ist Plastik nötig und wo nicht? Gibt es Alternativen?
Projektträger: http://spectact.at/
Es handelt sich hierbei um ein Projekt, welches über das Programm culture connected finanziert wird: https://www.culture-connected.at/home/
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Land Tirol und unterstützt von der Sparkasse Kufstein Ebbs
„Alle Mann an Bord?! – Umweltschutz im Badezimmer“–
Ein Theater- und Aktionsprojekt zum Thema Nachhaltigkeit
Theaterprojekt mit Schüler*innen der 2b an der MS Ebbs (6. Schulstufe)
Dreimal so groß wie Frankreich ist inzwischen der Plastik-Müllteppich in den Meeren. Das fordert uns zu einem gesellschaftlichen Umdenken auf. Hinter der Idee „Umweltschutz im Badezimmer“ steht ein kleiner Beitrag zu einem nachhaltigen Leben, so dass auch zukünftige Generationen noch auf die Ressourcen der Erde zurückgreifen können. Was kann jede/r Einzelne dazu beitragen? Die Theaterpädagoginnen Daniela Richter und Nicole Titus fokussierten sich gemeinsam mit den Schüler/innen in ihrem Nachhaltigkeits-Workshop auf die Frage, was jede/r zum Umweltschutz beitragen kann. Sie nutzten dabei Methoden aus der Theaterpädagogik zur Sensibilisierung der Jugendlichen für das Thema.
Die Schüler/innen erhielten eine theaterpädagogische Einführung in die Thematik „Plastik in den Weltmeeren“ und setzten sich damit auseinander. Die Teilnehmer/innen wurden dazu angeleitet ihr eigenes Vision Board von einer idealen Zukunft zu erstellen. Sie nutzten dafür Zeitungsartikel, Magazine, Bilder, welche sie selbst mitbrachten. Danach stellte jede/r seine Visionsboard vor.
Es entstanden Standbilder und Theaterszenen zum Ist- Zustand und Soll-Zustand einer geschützten Welt. Dabei sind die beiden Theaterpädagoginnen mit den Kindern der Frage nachgegangen, wie man vom IST- zum SOLL-Zustand gelangt. Anschließend stellten sie in Kleingruppen nachhaltige Badezimmerprodukte, wie z. B. Deo, Waschmittel oder Shampoo her. Im Anschluss reflektierten sie ihre Erkenntnisse, entwickelten Pro und Contra zum plastikfreien Leben im Badezimmer und stellten diese szenisch dar. Durch das Feedback der Mitschüler/innen zu den Theaterszenen entstanden am Ende lustige, nachdenkliche und tragische Szenen rund um Nachhaltigkeit.
Projektträger: http://spectact.at/
Es handelt sich hierbei um ein Projekt, welches über das Programm culture connected finanziert wird: https://www.culture-connected.at/home/
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Land Tirol und unterstützt von den Stadtwerken Kufstein
Einmal jemand anderes sein! oder Nicht schon wieder Rollenspiel!
Theaterspielen mit Kindern und Jugendlichen von 9 – 12 Jahren oder mit Erwachsenen
Wer will nicht einmal jemand anderes sein? Hier steht keine vorgegebene Geschichte im Vordergrund, sondern Du! Du hast an diesem Tag die Möglichkeit, unterschiedlichste Theatertechniken zu erlernen und dich in den verschiedensten Rollen auszuprobieren. Vielleicht lernst du dich selbst von einer anderen Seite kennen. Dabei können heitere, aber auch ernste Geschichten und Situationen entstehen. Wir freuen uns auf Dich und Deine Spielfreude!
Mary Shelleys Frankenstein
1818 veröffentliche Mary Shelley ihr weltberümtes Buch: „Frankenstein“. Ein großer Teil der Geschichte spielt in Ingolstadt zu einer Zeit in der deutsche Städte als besonders gruselig empfunden wurden und das nicht nur wegen der Ingolstädter Anatomie. Die Wissenschaft entdeckte die Elektrizität, Europa war von den Napoleonischen Kriegen immer noch erschüttert, der Wiener Kongress regelte die weitere Entwicklung der einzelnen Staaten. Und Mary Shelley reist mit ihrem (verheirateten) Geliebten und deren uneheleichen Kind und ihrer Halbschwester Claire Claremont nach Genf, um dort Lord Byron zur Rede zu stellen, der mutmaßliche Vater von Claires Baby. Freie Liebe, Frauenrecht und Frankenstein, eine Kombination, die man sich für das Jahr 1816 nicht vorstellen kann und doch ist die Geschichte wahr. Aus lauter Langeweile, denn der Sommer am Genfer See ist der kälteste und regnerischte seiner Zeit entsteht Marys Roman.
Fühlen, was Anfang des 19. Jahrhunderts die Menschen bewegt, eintauschen in Literatur der Weltklasse und nicht zuletzt sich mit Themen unserer Zeit auseinandersetzen, ein Workshop zum Nachdenken, Mitspielen und Einfühlen.
„Wer übernimmt die Verantwortung?“
„Ist es nicht auch ein Abbild unserer Zeit?“
„Wie gehen wir mit andersartigen Menschen um?“
„Wie weit darf Wissenschaft gehen?“
Geschichte mal anders
Wie war das damals? Wie fühlt es sich an, Anfang des 18. Jahrhunderts wie der Sonnenkönig zu herrschen? Wie lebte es sich zu Zeiten der Römer? Woher kam Napoleons Größenwahn? Welche Bilder haben wir dazu in unseren Köpfen?
Wir unternehmen eine Zeitreise in andere Epochen und fühlen uns ein in die längst vergangene Zeit. Wir schlüpfen in die Rollen der Bauern, Eroberer und Herrscher und lernen so intensiv unsere Vergangenheit kennen.